Heilbad und Gesundheit

Irren ist menschlich

Die Bürgerliste will den öffentlichen Badebetrieb schließen, den Thermebereich stilllegen und lediglich das Therapiebecken in der medizinischen Abteilung erhalten. ¹)

Klingt komisch, und ist es auch: Dieser offenbar ernstgemeinte Vorschlag führt zu keiner Einsparungen, da er technisch nicht umsetzbar ist
.

Die Bürgerliste stellt immer wieder ein überhöhtes Defizit für das Thermalbad dar.

Dabei wird vergessen: In den Kosten sind
z. B. auch die hohen Aufwendungen für den Kur- und Festsaal, der einem Dorfgemeinschaftshaus entspricht, enthalten.

Die Bürgerliste glaubt, es gäbe "keine Möglichkeiten einer signifikanten Einsparung" ¹)

Was sie übersehen hat:
Die Thermalbadkommission, unter Beteiligung aller Fraktionen und sachkundiger Bürger, hat als Organ des Gemeindevorstands im vergangenen Jahr sehr gute Arbeit geleistet:

Professionelles Management durch einen neuen Betriebsleiter
Neustrukturierung der Öffnungszeiten von Bad und Sauna
Einsparungen von technischen Dienstleistungen
Einsparungen beim Gasverbrauch aufgrund von technischen Umrüstarbeiten
Einsparungen beim Rapsöl
Einsparungen bei der Reinigung durch Nutzung von Maschinen und optimierten Reinigungsmitteln
Einsparungen bei der Chemieanwendung aufgrund optimierten Wassereinlasses
Mehrerlöse durch die Steigerung der Attraktivität durch verschiedene Aqua-Fit-Kursangebote
 
Durch die genannten Maßnahmen ergäben sich Einsparungen mit einem Volumen von ca. 220.000 Euro.

Bei Vorlage des Haushaltsentwurfes im Gemeindevorstand waren vorgenannte Einsparungen nicht berücksichtigt. Aus diesem guten Grund musste deshalb die überwiegende Mehrheit im Gemeindevorstand die Feststellung des Haushaltsentwurfes ablehnen. Stattdessen sollte die Grundsteuer um 100 Punkte erhöht werden. So sollte dem Bürger weisgemacht werden, die Steuererhöhung sei wegen des Betriebes des Thermalbades erforderlich.
Die gespielte "Entrüstung" des Bürgermeisters kann darüber nicht hinwegtäuschen.

Entrüstung wäre vielmehr angebracht angesichts der utopischen Vorstellungen der Bürgerliste über die künftige Erhöhung der Grundsteuer.

Der politisch motivierte, destruktive Umgang mit dem Thermalbad-Thema, wie ihn die Bürgerliste betreibt, schadet allen in unserer Gemeinde – auch den Wählerinnen und Wählern der Bürgerliste.





Einige Fakten zur Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor für Bad Emstal:
 
100.000 Tagestouristen / Besucher Thermalbad und Einrichtungen; durchschnittliche Ausgaben: 30,00 Euro ²)

34.607 Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen; durchschnittliche Ausgaben 149,00 Euro ²)

Entspricht Wirtschaftsleistung in Bad Emstal 8.156.443,00 Euro.
 
Hinzu kommen zahlreiche Wirtschaftsleistungen von Zulieferern und Dienstleistern zu touristischen Leistungsträgern.
 
Weiterhin ist ein touristisch attraktiver Ort auch immer attraktiv für seine Bürger und sorgt somit für die soften Standortfaktoren, die Unternehmen dabei helfen, Fachkräfte zu gewinnen und anzusiedeln.
 
Auch die ausgezeichnete Infrastruktur bei den Heilberufen ist durch das Thermalbad gewachsen.



Fazit:

Die politisch geforderte Schließung des öffentlichen Badebetriebes hätte fatale Konsequenzen. Es wäre zu befürchten, dass bei einer Reduzierung des Angebotes die Grundstückspreise in Bad Emstal sinken. Gefährdet wären auch die positiven Impulse durch die Ansiedlung der neuen Arcadia-Klinik und der Ärzte. Außerdem profitiert der Einzelhandel vom Besucherstrom des Thermalbades und es ist zu befürchten, dass eine weitere Reduzierung des Thermalbades den Einzelhandel weiter zerstören würde.
³)



Quellenangaben:

¹) Bürgerliste Bad Emstal,
"Begründung für die Einstellung des öffentlichen Badebetriebes im Thermalbad Bad Emstal", ohne Datum.

²) Hessisches Statistisches Landesamt,
http://www.statistik-hessen.de/publikationen/download/307/index.html

³) HNA,
Bericht Gewerbeverein vom 27.02.2016.

 

"Bad Emstal ohne Bad ist wie ein Brunnen ohne Wasser."


 

 

 

 

 

 

"Wo man SPD wählt, wie bei uns in Bad Emstal, wird nicht leichtfertig entschieden."